Gunter Fritsch ist neuer Präsident des Landesanglerverbandes Brandenburg

Verbandstag 2015

Der Verbandstag des Landesanglerverbandes Brandenburg am 18. April 2015 stand ganz im Zeichen einer bedeutenden Abstimmung. Gunter Fritsch ehemaliger Landwirtschaftsminister und langjähriger Landtagspräsident des Landes Brandenburg wurde zum neuen Präsidenten von 78.000 Anglern in Brandenburg gewählt. Damit tritt Gunter Fritsch die Nachfolge von Eberhard Weichenhan an, der diesen Verband bis zu seinem Tod im letzten Jahr 24 Jahre lang führte.

Dr. Dieter Mechtel, Vizepräsident des Landesanglerverbandes, betonte zu Beginn des Verbandstages, dass Brandenburg ein Anglerland ist und auch immer bleiben wird.

Der Gewässerreichtum des Landes sei naturgegeben und gehöre zur Identität Brandenburgs. Besonders hob Dr. Dieter Mechtel die gute Zusammenarbeit mit den Berufsfischern und der Landesregierung hervor. Ohne die vielen Fürsprecher dort wäre der Landesanglerverband nicht da, wo er heute ist. Und noch eines ist herauszustellen. Die Heimat Brandenburg ist ohne die Angler kaum vorstellbar. Das Angeln nimmt in unserem Land einen wichtigen Platz im gesellschaftlichen Leben ein und die Angler leisten der Gesellschaft einen großen Dienst, deshalb wird sich der LAVB von niemandem seine Naturschutzkompetenzen streitig machen lassen. Daneben sei das Angeln auch ein „Quell der Lebensfreude“.

Als Gäste konnte der Landesanglerverband Brandenburg den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, der die „Märkischen Anglerkönige“ auszeichnete, den Präsidenten des Landesfischereiverbandes, Gernot Schmidt, und die Präsidentin des Deutschen Angelfischerverbandes, Dr. Christel Happach-Kasan, begrüßen.

Dr. Dietmar Woidke sprach viele emotionale Worte und davon, mit welch zwiespältigen Gefühlen, er zum Verbandstag gefahren ist:

„Eberhard fehlt nicht nur dem Landesanglerverband. Er fehlt mir und der gesamten Brandenburger Politik. Mit seiner ruhigen, nachdenklichen und beharrlichen Art hat er Etwas Einzigartiges geschaffen. Lieber Eberhard, egal, wo Du jetzt bist, ich werde mir Mühe geben, dass Du nicht böse mit mir bist.“

Gernot Schmidt unterstrich wie wichtig der Schulterschluss von Anglern und Fischern ist, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen.

In ihrem Grußwort wies Dr. Happach-Kasan noch einmal die großen Verdienste von Eberhard Weichenhan während der Fusion der beiden großen deutschen Anglerverbände hin. „Ohne ihn“, so die Präsidentin des DAFV, „wäre die Vereinigung wohl nicht zustande gekommen.“ Zudem stellte sie noch einmal heraus, dass Angler sich als Naturschützer verstehen, denn „in unserer Gesellschaft wird die Nutzung der Natur übersehen, obwohl alle sie nutzen. Wir Angler legen Wert darauf, die Natur nachhaltig zu schützen. Das macht uns zu Naturschützern.“

Ein Highlight war wie in jedem Jahr die Auszeichnung unserer „Märkischen Anglerkönige“ 2014

Aal: Thomas Ohnesorge, Äsche: Rico Flade, Bachforelle: Sigfrid Schulz, Barsch: Lutz Koch, Blei: Tom Briege, Hecht: Mathias Feldmann, Karpfen: Lutz Raffelsiepen, Plötze: Angelina Rautenberg, Quappe: Nicole Triebke, Rotfeder & Schleie: Andreas Rautenberg, Wels: Ralf Geedicke, Zander: Michael Enger

Die jüngsten Anglerkönige in diesem Jahr waren Angelina Rautenberg mit 9 Jahren und Tom Briege mit 11 Jahren. Zudem ist die von Angelina Rautenberg gefangene Plötze die größte gemeldete seit Beginn der Aktion. Dies passt besonders in dieses Jahr – wurde doch die Plötze in Brandenburg zum „Fisch des Jahres“ 2014 gekürt. Horst-Dieter Born aus Beeskow und sein am 19. September 2014 in der Spree gefangene Aal war zudem die 1.000 Fangmeldung, die seit Beginn der Ausschreibung eingegangen ist.

Bevor es zur Neuwahl des Präsidenten kam, wurde der alte Vorstand in seinem Amt bestätigt. Neu in die Revisionskommission wurde Gerd Sudhoff, Winfried Lorenz, Manfred Franke, Werner Krüger und Rudolf Buder gewählt. Im Verbandsschiedsgericht wurden Egbert Jung sowie Rainer Thonke bestätigt, Martina Dalichow wurde neu gewählt.

Mit nur einer Gegenstimme wurde Gunter Fritsch schließlich zum neuen Präsidenten des LAVB gewählt.

Gunter Fritsch würdigte in seiner Antrittsrede nicht nur die Verdienste von Eberhard Weichenhan, er sei beeindruckt gewesen, „mit wie viel Hingabe er sich immer den Belangen der Angler widmete“, sondern hob hervor, dass es sein Ziel ist, die Interessen der Angler in Brandenburg würdig zu vertreten. Er wies darauf hin, dass er dafür „nicht den größten Hecht fangen“ müsse. Sein Lebensweg bringe es allerdings mit sich, dass er den Anglern in der Politik viele Türen öffnen könne. Das soll dann auch sein Ziel sein.

Nach der Wahl Gunter Fritschs zum neuen Präsidenten des Landesanglerverbandes Brandenburg überreichte ihm Dr. Christel Happach-Kasan die vom DAFV herausgegebene Broschüre zum Huchen als „Fisch des Jahres 2015“. Die Delegierten waren sich einig. Gunter Fritsch kann diesen Verband voranbringen. Brandenburg bleibt Anglerland. Die Auszeichnung der „Märkischen Anglerkönige“ spricht dafür. Das Angeln hat auch in Zukunft großes Gewicht im gesellschaftlichen Leben Brandenburgs.