Pressemitteilung: Weihnachtsbäume für Brandenburgs Zander – Laichhilfen zur Förderung der Bestände

Weihnachtsbäume für Brandenburgs Zander

Der zentrale Hegetag des Landesanglerverbandes Brandenburg findet traditionell unter dem Motto „Anglerkur für die Natur“ statt. Dabei werden an diesem 12. Februar 2017 landesweit nicht nur Müll und Unrat von den Anglern an unseren Gewässern entfernt, sondern auch wichtige Hegemaßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Fischbestände durchgeführt.

Bevor viele Angelfreunde des LAVB ihre Weihnachtbäume verbrennen oder schreddern, werden diese in diesem Jahr als Laichhilfen für unsere Gewässer verwendet.

In Brandenburg ist der Zander in großen Fließgewässern und nährstoffreichen Seen weit verbreitet. Durch die Verbesserung der Wasserqualität und der damit einhergehenden Abnahme der Gewässertrübung verzeichnen wir in einigen Regionen einen Rückgang der Zanderbestände.

Die Laichzeit des Zanders (Sander lucioperca) fällt in die Zeit April bis Mai bei Wassertemperaturen von 10 bis 15 Grad Celsius. In einer Wassertiefe von zirka drei Metern mit hartem Untergrund und Wurzelwerk wird eine Art Nest angelegt, das gegenüber Artgenossen verteidigt wird. Hier werden die etwa 1,5 Millimeter großen, klebrigen Eier (etwa 200.000 Stück pro Kilogramm Körpermasse) abgelegt. Das Gelege wird bis zum Schlupf von den Milchnern (Männchen) bewacht. Die Larven schlüpfen nach einer Woche, ernähren sich zunächst von tierischem Plankton und später vom Laich und den Jungtieren anderer Fischarten. Die Lebenserwartung des Zanders beträgt maximal 20 Jahre.

Die Weihnachtsbäume werden beschwert  und an den entsprechenden Stellen im Gewässer versenkt. Schwimmer an der Wasseroberfläche kennzeichnen das Laichareal, in dessen Bereich nicht geangelt werden soll.

Diese Laichhilfen für den Zander werden landesweit durchgeführt. Eine längerfristige Beobachtung der Bestandsentwicklung wird dann an folgenden Gewässern des Landesanglerverbandes Brandenburg erfolgen: Mühlenbecker See (Kreisanglerverband Oberhavel), Mäckersee und Barschgrube (Kreisanglerverband Barnim), Bauerloch und Kalinowski Loch (Kreisanglerverband Brandenburg/ Land) sowie Schwanensee und Heideseen (Kreisanglerverband Lübben).

Der LAVB setzt sich für naturnahe Gewässer in unserem Land ein und packt mit an bei deren Hege und Pflege, damit die heimische Flora und Fauna erhalten bleibt. In diesem Sinne führt der LAVB am 12. Februar eine jahrelange Tradition fort.

Ansprechpartner vor Ort:

Olaf Wusterbarth
Kreisvorsitzender des Kreisanglerverbandes Oberhavel
Tel.: 0172/3275293

Lothar Settekorn
Kreisvorsitzender des Kreisanglerverbandes Barnim
Tel.: 0172/4636856

Falkner Schwarz
Vorsitzender des Kreisanglerverbandes Lübben und Vizepräsident des Landesanglerverbandes Brandenburg
Tel.: 0152/09407902

Michael Bohn
Kreisanglerverband Brandenburg/ Land
Tel.: 0172/3264467

In der Karte zu sehen, ist das Zandervorkommen in Brandenburger Gewässern. Quelle: „Fische in Brandenburg“, Hrsg.: Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow, Mai 2011, S. 167