Neue Ausgabe „Der Märkische Angler“

Neue Ausgabe "Der Märkische Angler"

Der Zander ist einer der beliebtesten Fische bei Anglern. Es ist zwar nicht so, dass er in Brandenburg bedroht ist, dennoch hat er gewisse Ansprüche an seine Umgebung und unsere Gewässer verändern sich, nicht unbedingt zugunsten des Zanders. Sander lucioperca übt darüber hinaus in vielerlei Hinsicht eine besondere Faszination aus. Diese Faszination für den „edlen und anspruchsvollen Stachelritter“ ist das Titelthema dieser Ausgabe des „Märkischen Anglers“.

Das Schöne am Angeln ist die Ruhe in der Natur. Es ist aber auch die Gemeinschaft. Angeln ist nicht nur ein Naturerlebnis, sondern Angeln verbindet darüber hinaus. Viele Angelvereine feiern in diesem Jahr Jubiläen – so etwa der Ortsangelverein Werder e.V. sein 75-jähriges, der Anglerclub „Früh Auf Teupitz“ e.V. sein 100-jähriges oder der Angelverein „Ukelei“ Sachsenhausen 1913 e.V. sein 110-jähriges Bestehen. Leider können wir nicht alle Jubiläen in angemessener Form im „Märkischen Angler“ würdigen. Die genannten Vereine aber repräsentieren über 1.200 Angelvereine in Brandenburg und die große Angeltradition in unserem Bundesland.

Angeln für die Wissenschaft an der Oder

Der Landesanglerverband Brandenburg e.V. (LAVB) hat ein erfolgreiches Veranstaltungsjahr hinter sich, auch wenn es noch nicht ganz abgeschlossen ist. Einige Veranstaltungen, wie das Spinnangeln im Oktober, liegen noch vor uns. Der Kinder- und Jugendtag, der erstmalig durchgeführte Angelflohmarkt, das Angeln der Damen und Mädchen sowie das Feriencamp waren sicher die Glanzpunkte des Verbandsjahres. Doch auch die Meeresangler und Caster werden auf ein Jahr voller Höhepunkte schauen. Auf diese vielfältigen Veranstaltungen des Landesanglerverbandes blicken wir in dieser Ausgabe des „Märkischen Anglers“ zurück.

Ein weiterer Höhepunkt wartet aber noch. Im Rahmen des Projektes „OderAngeln“ ruft Euch der LAVB zur aktiven Teilnahme an der Aktion „Angeln für die Wissenschaft an der Oder“ auf. Das Angeln findet am 14. und 15. Oktober 2023 an der gesamten Stromoder (Hauptstrom) von der Neißemündung in Ratzdorf bis Mescherin statt. Eure Beteiligung ist sehr wichtig, denn durch die Angelfischerei werden vielfach Arten und Größen erfasst, die bei wissenschaftlichen Erhebungen unterrepräsentiert sind. Alle Informationen, die Ihr für diesen Aktionstag braucht, findet Ihr in dieser Ausgabe des „Märkischen Anglers“ und auch in Kürze auf unseren digitalen Kanälen.

Die Natur und das Angeln erhalten

Am 22. August 2023 war LAVB-Präsident Günter Baaske einen Tag in der Prignitz unterwegs. Der sogenannte „Stepenitz-Tag“ wurde anlässlich einer möglichen Initiative, die Stepenitz als „Flusslandschaft des Jahres“ 2024 auszurufen, durchgeführt. Gemeinsam mit Umweltminister Axel Vogel, weiteren Volksvertretern und Mitarbeitern zuständiger Behörden vor Ort, machte er sich ein Bild vom Zustand des Flusses. Mitglieder des Fliegenfischervereins „Fario“ e.V. und Mitarbeiter des Instituts für Binnenfischerei e.V. (IfB) Potsdam-Sacrow standen zusätzlich mit ihrer Expertise zur Seite. Die Stepenitz wurde nicht zufällig ausgewählt. Unter anderem in diesem Gewässersystem werden seit vielen Jahren erfolgreich Lachse und Meerforellen, durch ein Gemeinschaftsprojekt zur Wiederansiedlung der Großsalmoniden in Brandenburger Fließgewässern, welches vom LAVB bereits 1997 initiiert und von Wissenschaftlern des IfB seitdem begleitetet wurde, wieder heimisch gemacht.

Es gilt, die Natur und das Angeln zu erhalten. Beides ist eng miteinander verbunden und bedingt einander. Die Angler versuchen der Natur zu helfen, wo sie können, auf der anderen Seite ist auch nur in einer intakten Natur erfolgreiches Angeln möglich. Unser Dienst an der Natur hat uns ermutigt, als Landesanglerverband den Antrag auf Anerkennung als Natur- und Umweltschutzvereinigung zu stellen. Der zuständige Minister Axel Vogel und die Fachabteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) hat sich der Anerkennung gegenüber aufgeschlossen gezeigt. Im laufenden Verfahren wollen wir unsere Satzung naturschutzfachlich präzisieren und während unseres Verbandstages im Jahr 2024 den entsprechenden Beschluss fassen. Angler verstehen die Natur, weil sie die Natur kennen. Und was man kennt und liebt, das will man schützen. Das wird in Zukunft sogar anerkannt sein. Es ist ein weiterer Schritt zu einer verbesserten Akzeptanz des Angelns in unserer Gesellschaft.

„Der Märkische Fischer“

Alles Wissenswerte aus der Fischereiforschung, von der Berufsfischerei und vom Forum Natur Brandenburg e.V. erwartet Euch wie immer in unserer Beilage „Der Märkische Fischer“.

Neben neuen Erkenntnissen über die Verbreitung der Goldalge, wird das Programm des Landesfischereitages und der Fortbildungsveranstaltung des Landesfischereiverbandes Brandenburg/ Berlin e.V. sowie des Instituts für Binnenfischerei e.V. (IfB) Potsdam Sacrow nachzulesen sein. Dr. Sabine Buder zieht nach einem Jahr als Geschäftsführerin des Forum Natur Brandenburg e.V. Bilanz und blickt voraus auf zukünftige Aufgaben, während Heiko Harder, Fischereireferent des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg, über die Förderung der Binnenfischerei und Aquakultur über den EMFF und zukünftig den EMFAF berichtet. Das Bundesamt für Naturschutz hat eine überarbeitete „Rote Liste für Fische und Neunaugen“ veröffentlicht. Darin heißt es, „42 Prozent der heimischen Fischarten sind bestandsgefährdet“. Das IfB zieht in der Rubrik „Aus der der Fischereiforschung“ einen „Eignungsvergleich von Bachforellen aus unterschiedlichen Aufzuchtintensitäten für den Besatz natürlicher Gewässer“.

Das alles und noch viel mehr findet Ihr in der neuen Ausgabe des „Märkischen Anglers“ und des „Märkischen Fischers“, die in diesen Tagen ausgeliefert wird. In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen und Blättern!

Hier sind alle Ausgaben des "Märkischen Anglers" online abrufbar.

© Titelbild: Rostislav / AdobeStock