Um falschen Erwartungen gleich zu Beginn vorzubeugen: eine Anleitung, bei welchem Wetter man als Angler todsicher einen Fisch an den Haken bekommt und umgekehrt, bei welchem Wind, Mond oder Luftdruck man ganz sicher ohne Anbiss bleiben wird, können wir nicht geben.
Stattdessen wollen wir ein paar Faktoren beleuchten, deren Wirkung die Wahrscheinlichkeit eines Bisses bei ansonsten gleichen Voraussetzungen z.B. in Bezug auf den vorhandenen Fischbestand, Erfahrung des Anglers, eingesetzten Ködern usw. beeinflussen kann [1]. Systematische Untersuchungen zum komplexen Einfluss von Umweltbedingungen auf das Beißverhalten von Fischen erfordern aufwändige Versuchsanstellungen und sehr detaillierte und längerfristige Aufzeichnungen zu Fangerfolgen.
Vornehmlich aus diesen Gründen ist die Anzahl fundierter Studien und Ergebnisse zu diesem Thema gering. Das hat auch uns erstaunt, treibt die Frage nach der besten Chance für einen Fang doch sehr viele Angler um. Oder zumindest die Suche nach einer Erklärung, wenn man mal (wieder) als Schneider vom Angeltag zurückgekehrt ist. Wir haben einige aktuelle Studien gesichtet, ohne Anspruch auf Repräsentativität bezüglich Arten, Gewässer, Anglertypen usw. und wollen hier einen kleinen und keinesfalls vollständigen Überblick geben.
Fische fressen, wenn es ihnen gut geht
Beginnen wir ganz trivial und nüchtern: Damit ein Fisch anbeißt, muss er aktiv sein und fressen oder einen Gegenstand in seiner Umgebung attackieren wollen. Aktivität und Hunger ebenso wie die Kraft für eine Attacke sind bei Fischen nur dann ausgeprägt, wenn ihre Ansprüche an wesentliche Parameter im umgebenden Wasser erfüllt sind [2]. Und diese Ansprüche unterscheiden sich von Art zu Art, aber auch zwischen den einzelnen Lebensstadien. Angler wissen, dass beispielsweise Forellen bei Wassertemperaturen von 12 bis 18 Grad Celsius aktiv und hungrig, bei höheren Wassertemperaturen aber gestresst und appetitarm sind. Beim Karpfen sind Wassertemperaturen von mehr als 20 Grad Celsius dagegen optimal und steigern die Nahrungsaufnahme.
Auf der anderen Seite der Skala steht z.B. die Quappe, deren Hunger im tiefsten Winter am größten ist. Neben bzw. in Kombination mit der Wassertempertemperatur kommt vor allem auch der Menge an gelöstem Sauerstoff und dem pH-Wert grundlegende Bedeutung für das Wohlbefinden und damit die Fresslust von Fischen zu (Abb. 1). Diese Parameter schwanken nicht nur im Jahres- und Tagesverlauf, sondern können sich auch zur gleichen Zeit innerhalb eines Gewässers stark unterscheiden. So ist beispielsweise der Sauerstoffgehalt in tieferen Wasserschichten eines nährstoffreichen Sees oder langsam strömenden Flusses im Sommer und Frühherbst deutlich geringer als in Ufer- und Oberflächennähe. Die meisten Fische werden diese Zonen meiden oder, wenn sie sich dort aufhalten, kaum Hunger haben. Ein Anbiss ist daher weniger wahrscheinlich.
Damit ein Fisch wirklich anbeißt, müssen also neben anderen Bedingungen wie dem Aufeinandertreffen von Fisch und Angelköder und eine hohe Motivation des Fisches zur Aufnahme des Köders1 zunächst seine grundlegenden Ansprüche an eine Reihe von Umweltfaktoren erfüllt sein. Einige dieser Faktoren verändern sich wiederum in Abhängigkeit vom Wetter sowie zeitlichen Rhythmen wie beispielsweise Temperatur, Licht, Mondphase, Strömungen, Wind, Luftdruck (Abb. 2).
Temperatur
Die Körpertemperatur der Fische in unseren Seen und Flüssen gleicht der Temperatur des sie umgebenden Wassers. Dadurch ist die Intensität von Stoffwechselvorgänge prinzipiell von der Wassertemperatur abhängig, was wiederum das Verhalten, die Nahrungsaufnahme und die Schwimmaktivität der Fische prägt. Wassertemperaturen über dem artspezifischen eingeschränkten Bereich führen zu physiologischem Stress und reduzieren die Aktivität und Nahrungsaufnahme, woraus auch eine verringert Fangbarkeit resultiert. Sinkt die Temperatur unter den eingeschränkten Bereich, verlangsamen sich der Kreislauf und damit der Energiebedarf und der Appetit. Eine nordamerikanische Studie zur Fangbarkeit von amerikanischen Zandern (Walleye) und einem Verwandten unseres Hechtes, dem Muskellunge (Muskie) kam zu dem Schluss, dass die Fangwahrscheinlichkeit von Zandern bei Anstiegen über 10 Grad Celsius abnahm [3].
Im Gegensatz dazu stiegen die Fänge der Muskies mit zunehmenden Temperaturen auch jenseits der 10 Grad Celsius an. So wurde eine Erhöhung der Fangrate um 40 Prozent zwischen Angelausflügen bei Lufttemperaturen unter fünf und über 25 Grad Celsius beobachtet. Erst über 29 Grad Celsius reduzierten sich die Fänge deutlich. Für unseren Hecht wurde eine Abnahme der Fangrate mit steigenden Wassertemperaturen innerhalb eines Temperaturbereichs zwischen 14 und 24 Grad Celsius beschrieben [4]. Bei Wärmeperioden im Hochsommer sollten Sie also eher mit unterdurchschnittlichen Fangerwartungen ans Wasser gehen.
Sonnenschein und Tageszeit
Die Intensität von Licht variiert mit den Jahres- und Tageszeiten, aber auch in Abhängigkeit von der Bewölkung. Angler wissen, dass die Perioden höchster Aktivität und intensivster Nahrungsaufnahme bei den meisten Fischen in den morgendlichen und abendlichen Dämmerungsphasen liegen. Also eher bei einer reduzierten Lichtstärke. Andererseits sind die Augen bei vielen Arten neben der Orientierung mit Hilfe von Sinneszellen für Geruch, Geschmack und Schwingungen im Wasserkörper an der Nahrungssuche zumindest beteiligt. Mitten in einer Nacht ohne Mondschein ist die Nahrungssuche und damit auch die Anbisswahrscheinlichkeit von Arten mit einer stärkeren Fokussierung auf visuelle Sinne geringer. Ein Beispiel dafür ist der Hecht. Bei dieser Art ist die Fangwahrscheinlichkeit in den Dämmerungsphasen am höchsten und sinkt sowohl mit abnehmender als auch zunehmender Intensität der Sonneneinstrahlung [4].
Es existieren ebenfalls Hinweise, dass das Angeln in der Morgendämmerung mehr Muskies verspricht als in der Abenddämmerung [3]. Für den Walleye, der wie unser heimischer Zander durch eine reflektierende Schicht im Auge gut an eine Aktivität in der Dämmerung und Dunkelheit angepasst ist, steigern geringe Lichtintensitäten die Fangraten [3]. Während nur 42 Prozent der Angelausflüge auf Zander bei hoher Lichtintensität von etwa 55.000 Lux (typisch für einen heiteren Tag) erfolgreich waren, stieg diese Rate bei geringen Lichtintensitäten von 6.500 Lux (was typisch für Dämmerungsphasen, aber auch für einen trüben Tag mit sehr starker Bewölkung ist) auf bis zu drei Viertel der Angeausflüge [3]. Die Fangwahrscheinlichkeit war hier also während der Dämmerungsphasen 15 Prozent höher im Vergleich zu den hellen Tagesstunden.
Mondphasen und Mondposition
Die Mondphasen stellen die Basis für Bisskalender dar, die seit vielen Jahrzehnten zum vertrauenswürdigen „Handwerkszeug“ mancher Angler und Fischer gehören5. Tatsächlich scheint sich der Mond auf die Fängigkeit von Fischen auszuwirken. Zum einen über die unterschiedliche Lichtintensität in Voll- und Neumondphasen sowie in Abhängigkeit von der Bewölkung. Aber der Mond mit seinem Zyklus wirkt auch auf die Ausprägung des Magnetfeldes und der Schwerkraft, wie es beispielsweise durch Ebbe und Flut an Meeresküsten deutlich wird. Der Zyklus des Mondes ist ein wichtiger Stimulus für das Verhalten von Fischen, einschließlich Wander- und Laichverhalten sowie für Räuber-Beute-Beziehungen. Für den Hecht wurde eine gesteigerte Fangrate während Voll- und Neumondphasen im Vergleich zu den dazwischen liegenden Zeiten beobachtet. Allerdings waren die Effekte der Tageszeit, des Angeldrucks und der Wassertemperatur auf die Fangrate deutlich ausgeprägter, als die der Mondphasen [4].
Für den Muskie wird ein ähnlicher Zusammenhang beschrieben. Hier wurden hohe Fangraten während Neumond und abnehmendem Dreiviertelmond, also der Phase direkt nach dem Vollmond, beobachtet [2]. Eine weitere Studie mit der gleichen Art kam zu dem Ergebnis, dass in den Sommermonaten die Fänge während der Voll- und Neumondphase mehr als fünf Prozent höher ausfallen können6. Allerdings zeigen Verhaltensuntersuchungen mit dieser Fischart, dass die Muskies gerade während der zunehmenden Mondphase sehr aktiv sind und sich in flachen Gewässerbereichen aufhalten, was die Fangwahrscheinlichkeit prinzipiell steigert [7]. Daneben gibt es Hinweise, dass in Neu- und Vollmondphasen der Anstieg der Fangwahrscheinlichkeit bei großen Muskies stärker als bei kleineren Exemplaren ausfällt [6].
Beim Angeln auf Walleye waren Angler direkt vor und nach dem Vollmond am erfolgreichsten [3]. Weiterhin gibt es Hinweise, dass auch die Position des Mondes zur Erde einen Einfluss auf den Angelerfolg und die Fangraten haben kann. Das Angeln auf Walleye war erfolgreicher, wenn der Mond auf seiner Laufbahn während des Angeltrips entweder den höchsten Punkt über dem Horizont passierte oder sich am weitesten von diesem entfernt befand. Angeln während der dazwischen liegenden Mondpositionen war weniger erfolgreich [3]. Die hier beschriebenen Beobachtungen basieren auf statistischen Zusammenhängen in Datensätzen von Fangdokumentationen. Dahinterstehende Wirkmechanismen, also die Frage nach dem „wie“ und „warum“, sind aus bisherigen Studien nicht zu erklären.
Wind und Windrichtung
„Kommt der Wind aus Süd und West, halte Deine Angel fest. Wehet er aus Ost und Nord, werfe Deine Angel fort!“ Mein Onkel gab mir diese Weisheit vor 50 Jahren mit auf den Weg ins Anglerleben. Ist da etwas dran?
Zunächst zur Stärke des Windes. Eine Studie mit europäischen Hechten konnte einen Anstieg der Fangraten mit der Zunahme der Windstärke feststellen4, für Muskie und Walleye wird Gegenteiliges berichtet [3]. Der positive Effekt der Windstärke könnte einerseits mit dem verstärkten Eintrag von Sauerstoff, aber auch durch eine Eintrübung des Wassers durch starken Wind erklärt werden. Man geht davon aus, dass sich durch die Eintrübung des Wassers die Aufenthaltsorte der Fische ändern, Hechte die Angelköder anders wahrnehmen und eine gesteigerte Nahrungsaufnahme zeigen.
Auch die bei Wind und damit Kräuselung und Wellengang an der Oberfläche verbundene Änderung von Lichtreflexen und daraus resultierenden Folgen beispielsweise bei der Wahrnehmung von Booten und Anglern können eine Rolle spielen. Noch einmal zur Trübung: in Fließgewässern führen starke Regenfälle in aller Regel zu einer raschen und starken Eintrübung. Diese wirkt sich in einer reduzierten Futteraufnahme und Aktivität visuell jagender Fische aus. Das resultiert auch in einer reduzierten Fangbarkeit. In einer Studie an Salmoniden in der Mongolei wurde in eingetrübten Fließgewässern nach starken Gewittern ein Rückgang der Fangraten von bis zu 86 Prozent festgestellt [8].
Und wie ist es mit der Windrichtung? Für den europäischen Hecht konnte kein Einfluss der Windrichtung auf die Fangrate beobachtet werden [4]. Dagegen beim Muskie schon. Die Fangwahrscheinlichkeit war am Höchsten, wenn der Wind aus westlicher bis nordwestlicher Richtung kam [3]. Beim Walleye lagen die Fangraten bei Wind aus südlicher und südöstlicher Richtung über denen bei Wind aus nördlicher und nordöstlicher Richtung [3]. Onkel Willmer, Du hattest nicht Unrecht!
Wetterwechsel und Änderungen des Luftdrucks
Aus Beobachtungen und Erfahrungen wird regelmäßig geschlussfolgert, dass sich Wetterumschwünge oder aufziehende Sturmfronten auf Angelerfolge auswirken. Als Ursache wird vermutet, dass Fische die Änderungen des Luftdruckes wahrnehmen können und ihr Verhalten ändern. In der wissenschaftlichen Literatur existiert allerdings kein Konsens über die Auswirkungen des Luftdrucks auf die Aktivität und die Fangbarkeit von Fischen. Für den europäischen Hecht konnte kein Zusammenhang zwischen der Fangwahrscheinlichkeit und dem Luftdruck bzw. der Änderung des Luftdrucks festgestellt werden [4].
Dies scheint nicht sehr verwunderlich, wenn man sich die wesentlich stärkeren Druckänderungen auf Fische bei Bewegungen im Wasser vor Augen führt. Ändert ein Fisch seine Aufenthaltstiefe um zehn Zentimeter, entspricht die Druckdifferenz der Änderung des Luftdrucks von einem Hoch- zu einem Tiefdrucksystem [1]. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass Verhaltensänderungen von Fischen beim Durchzug von Wetterfronten direkt mit Änderungen des Luftdrucks in Verbindung stehen. Plausibler sind Zusammenhänge mit bei Wetterwechseln typischen abrupten Änderungen von Wind, Niederschlägen, Bewölkung, Temperatur etc.
Schlussfolgerungen für die Angelfischerei
Die Fangwahrscheinlichkeit wird beim Angeln von vielen Faktoren beeinflusst. Wesentlich sind die Eigenschaften des beangelten Fischbestandes, der Angler mit seiner Erfahrung, das Zusammentreffen von Zielfisch und Angelköder und die Motivation des Fisches zur Aufnahme des Angelköders [1]. Der Fokus unseres kleinen Beitrags lag dabei auf den Umweltfaktoren, die das Beißverhalten beeinflussen können. Studien zeigen, dass neben den spezifischen Ansprüchen einer Art an Temperatur, Sauerstoffgehalt und pH-Wert vor allem der Mond, die Sonneneinstrahlung, der Temperaturgang sowie der Wind Einfluss auf die Anbisswahrscheinlichkeit einiger Fischarten haben können.
Wassertemperaturen innerhalb des arteigenen optimalen Temperaturbereichs, Dämmerungsphasen oder bewölkte Tage direkt um oder während Neu- und Vollmondphasen und ein leichter bis mäßiger Wind möglichst aus westlichen und südlichen Richtungen scheinen nach einem Blick auf Studienergebnisse eine erfolgversprechende Kombination zu sein. Dabei ist noch einmal zu unterstreichen, dass es sich hier immer um Wahrscheinlichkeiten und nie um mit Sicherheit eintretende Erfolge bzw. Misserfolge handelt. Die Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Autor Dr. Uwe Brämick beispielsweise fing seinen größten Hecht zur Mittagszeit an einem heißen Tag im Juli ohne Wolken und Wind. Vielleicht geht das Probieren doch über das Studieren? Also raus ans Wasser, bei jedem Wetter!
Dr. Uwe Brämick & Daniel Hühn
Institut für Binnenfischerei (IfB) Potsdam-Sacrow
Ausgewählte & verwendete Literatur zum Weiterlesen
- 1 Lennox, R. J. et al. 2017. What makes fish vulnerable to capture by hooks? A conceptual framework and a review of key determinants. Fish and Fisheries 18, 986-1010.
- 2 Schreckenbach, K. 2002. Einfluss von Umwelt und Ernährung bei der Aufzucht und beim Besatz von Fischen. Fischerei und Naturschutz, VDSF-Schriftenreihe 4: 55-73.
- 3 Shaw, S. L. et al. 2021. Angler and environmental influences on walleye Sander vitreus and muskellunge Esox masquinongy angler catch in Escanaba Lake, Wisconsin 2003–2015. PLOS ONE 16, e0257882.
- 4 Kuparinen, A. et al. 2010. Abiotic and fishing-related correlates of angling catch rates in pike (Esox lucius). Fisheries Research 105, 111-117.
- 5 Knight, J. A. 1936. Modern Angler – Including the Solunar theory. New York:Charles Scribner’s Sons.
- 6 Vinson, M. R. & Angradi, T. R. 2014. Muskie Lunacy: does the lunar cycle influence angler catch of muskellunge (Esox masquinongy)? PLoS One 9, e98046.
- 7 Landsman S. 2011. Uncovering secrets of the ‘‘Fish of 10,000 Casts”: the physiological ecology and behavior of muskellunge (Esox masquinongy). Masterarbeit, Carleton University, Ottawa, Kanada.
- 8 Golden, A. S. et al. 2021. Thunderstorms have species and gear-specific indirect effects on the catchability of Mongolian salmonids. Fisheries Management and Ecology 28, 373-382.
Hintergrund
Das Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow (IfB) ist eine wissenschaftliche Einrichtung der anwendungsorientierten fischereilichen Forschung in Binnengewässern. Mit seinen Arbeiten sieht es sich als Brücke und Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und Praxis.
Sowohl die Entwicklung der Fischbestände in Seen und Flüssen und ihre Nutzung durch Erwerbs- und Angelfischer als auch die Kultivierung von Fischen in Teichen und speziellen Anlagen sind von hoher wirtschaftlicher, sozialer und gewässerökologischer Bedeutung. Fische sind ein schmackhaftes, gesundes und stark nachgefragtes Lebensmittel. Sie sollen für die Verbraucher in ausreichender Menge, hoher Qualität und Frische zur Verfügung stehen. Dabei sind Fischbestände nachhaltig und im Einklang mit regionalen, nationalen sowie europaweiten Verordnungen und Richtlinien zu bewirtschaften, Übernutzungen und Schädigungen von Populationen und Gewässern zu verhindern und Technologien für eine umweltschonende, kontrollierte Vermehrung und Aufzucht in der Aquakultur zu entwickeln und zu optimieren.
Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe des IfB darin, durch eine eng an praktischen Fragestellungen orientierte Forschung wissenschaftliche Grundlagen für eine tragfähige und erfolgreiche Erwerbs- und Angelfischerei einschließlich Aquakultur sowie fachlich untermauerte fischereipolitische Entscheidungen zu schaffen. Die Arbeit des Instituts soll der fischereilichen Praxis, den Verbrauchern, der Umwelt sowie den fachpolitischen Entscheidungsträgern dienen. Daneben unterstützt das Institut die fischereiliche Hochschulausbildung und informiert die Öffentlichkeit zu aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Fische, Fischerei und Binnengewässer.
Die Bewirtschaftung und Hege von Fischbeständen und daraus erwachsende Wechselwirkungen mit der aquatischen Umwelt berühren aktuelle Diskussionen zur Zukunft wie z.B. die Auswirkungen von Klimaveränderungen, die Sicherung der Nahrungsmittelerzeugung, die Bereitstellung von Rohstoffen, die Wahrung der genetischen Vielfalt oder den Umweltschutz. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IfB sind davon überzeugt, dass einer fachlich fundierten, anwendungsorientierten Fischereiforschung in diesem Zusammenhang auch zukünftig wesentliche Bedeutung zukommt.
Weitere Informationen zum Institut für Binnenfischerei finden Sie auf der offiziellen Homepage.
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