Der Europäische Wels (Silurus glanis) ist der „Fisch des Jahres“ 2026. Mit dieser Wahl machen der Deutsche Angelfischerverband e.V. (DAFV), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Gesellschaft für Ichthyologie e.V. (GfI) auf eine faszinierende und nicht zuletzt aufgrund ihrer Größe besondere Fischart aufmerksam.
Der Europäische Wels ist mit Längen von bis zu drei Metern der größte einheimische Süßwasserfisch. Mit einem Gewicht von bis zu 150 Kilogramm kann er beeindruckende Dimensionen erreichen. Als wärmeliebende Art profitiert er derzeit erheblich von den steigenden Temperaturen infolge des Klimawandels. Dort, wo der Wels ursprünglich verbreitet ist, spielt er eine wichtige Rolle im aquatischen Ökosystem, da er Fischbestände reguliert und durch das Fressen von Aas und kranken Fischen zur Gewässergesundheit beiträgt. Gleichzeitig kann seine enorme Größe und der damit verbundene Nahrungsbedarf erhebliche Auswirkungen auf den Fischbestand haben.
Auch wenn der Wels nach der bundesweiten Roten Liste der Süßwasserfische und Neunaugen als ungefährdet gilt, steht seine Ernennung zum „Fisch des Jahres“ stellvertretend für die Bedeutung artenreicher und intakter Gewässerökosysteme, sowie der Bedeutung einer sachlichen Auseinandersetzung mit dieser heimischen Art. In den Medien wird der Wels häufig als gefährlicher Räuber dargestellt und erregt jedes Jahr aufs Neue großes öffentliches Interesse. Der Wels zeigt exemplarisch, wie anpassungsfähig und ökologisch bedeutsam Fischarten in unseren Gewässern sein können.
Die komplette gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Angelfischerverbandes e.V. (DAFV) und der Gesellschaft für Ichthyologie e.V. (GfI) ist hier abrufbar.

Foto: Marcel Panne / https://metalimnion.com/





