Aufgrund der starken Regenfälle Ende Juni, mit mehr als 250 Litern Wasser je Quadratmeter, ist verunreinigtes Wasser durch die Mure und den Moorgraben in den Veltener Hafen des Stichkanlas Velten (P 14-209) gelangt. Am vergangenen Wochenende erreichte uns die Nachricht, dass dort ein Fischsterben einsetzt.
In Zusammenarbeit mit den Behörden des Landkreises wurden täglich vom Kreisanglerverband Oberhavel Wasserproben entnommen und analysiert. Hierbei stellte sich anfangs eine starke Verschmutzung mit Abwässern heraus, was einen erhöhten Nitrat- und Nitritwert ergab. Aufgrund der erhöhten Werte ist der Sauerstoffgehalt im Stichkanal unterhalb des Hafens gesunken.
Die Messungen der letzten Tage zeigen, dass sich die Nitrat- und Nitritwerte gegen Null entwickelt haben – allerdings die Ammonium-/Ammoniak-Belastung stark angestiegen ist, was auf den Nitratabbauabbau durch Bakterien zurückzuführen ist.
Der Ammonium-/Ammoniakwert ist vom 18. Juli zum 21. Juli von 1,5 mg/l auf 0,5 mg/l gefallen und scheint weiter zu sinken. Mittlerweile befinden sich auch keine Fische mit Notatmung an der Wasseroberfläche und die Ausfälle der verendeten Fische sind auch überschaubar.
Da es nicht in unserem Interesse liegt, ein Angelverbot auszusprechen, möchten wir aber auf die Verschmutzung hinweisen und allen Angelfreunden empfehlen, Fische die Unterhalb des Hafen Veltens gefangen werden nicht zum Verzehr zu verwerten, da die Fische das Ammonium aufgenommen haben und es etwas Zeit braucht, die Schadstoffe abzubauen.
André Stöwe
Kreisanglerverband Oberhavel