Nichts ist nachhaltiger als seinen eigenen Fisch zu fangen. Dazu bekommt man kostengünstig ein gesundes Lebensmittel auf den Tisch. Fisch ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe und deren Zusammensetzung ein besonders wertvolles Lebensmittel. Gerade als Ergänzung zu anderen tierischen und pflanzlichen Produkten ist Fisch ideal, da viele gesundheitsfördernde und für die menschliche Ernährung hochwertige Nähr- und Wirkstoffe enthalten sind. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung beinhaltet mindestens ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Woche.
Laut der Studie „Angeln in der Mitte der Gesellschaft“ des Deutschen Angelfischerverbandes e.V. werden etwa 88 Prozent der Fische im Binnenland in Deutschland mit der Angel gefangen. Im globalen Vergleich liegt dieser Wert lediglich bei 11,3 Prozent. Geangelter Fisch nimmt bei der Verwertung von wildem Fisch einen immer größeren Stellenwert ein. Angeln ist dabei eine schonende Form der Naturnutzung und eines der letzten unverfälschten Naturerlebnisse. Im Durchschnitt verzehrt ein deutscher Angler im Binnenland 3,4 Kilogramm selbstgefangenen Fisch pro Jahr. Dieser erfüllt dabei alle Kriterien an den modernen Zeitgeist: In Bezug auf negative Umweltauswirkungen (Energieverbrauch, CO2-Emissionen, Überdüngungs- und Versauerungspotential) kann ein selbstgefangener Fisch sogar eine bessere Ökobilanz aufweisen als viele landwirtschaftlich erzeugte Produkte. Für jeden selbstgeangelten Fisch aus heimischen Gewässern muss kein Fisch aus Übersee importiert oder in der Aquakultur erzeugt werden.
Aber Angeln ist noch mehr. Es ist Naturerlebnis, Entspannung, gelebter Artenschutz – und für viele von uns ein Stück Heimat. Brandenburg ist ein Anglerland mit einem starken Landesanglerverband. Die Mitgliederzahlen des Landesanglerverbandes Brandenburg e.V. entwickeln sich seit vielen Jahren positiv. Das gilt auch für das vergangene Jahr. Wieder kamen 1.800 Petrijünger neu dazu, sodass der Landesanglerverband Brandenburg e.V. mittlerweile knapp 98.000 Mitglieder zählt. Die Stimme der Angler in Brandenburg wird gehört. Durch unsere starke Stimme werden bürokratische Hürden, die Angler in Brandenburg unnötig belasten, abgebaut. Konkrete Schritte zur Entbürokratisierung des Angelns wurden angestoßen. Die von uns vorgeschlagenen Punkte werden in naher Zukunft umgesetzt.
Beliebte Fischarten bei Anglern sind Zander, Karpfen und Wels. Der Wels ist der „Fisch des Jahres“ 2026. Als wärmeliebende Art profitiert er derzeit erheblich von den steigenden Temperaturen infolge des Klimawandels. Doch unsere heimischen Fische stehen auch vor Herausforderungen. Die Lebensweisen von Biber und Kormoran sind eine Gefahr für die Bestände und Lebensräume der Fische. Als Angler ist man Vorbild darin, wie man sich am Wasser verhält, um die Tier- und Pflanzenwelt in ihrer Entwicklung nicht nachteilig zu beeinflussen. Auch zukünftig wollen die Menschen an den Gewässern unserer Heimat die Natur erleben und Entspannung finden. Dafür gilt es Sorge zu tragen.
Mit dem 31. Dezember 2025 geht der Hauptgeschäftsführer des Landesanglerverbandes Brandenburg e.V., Andreas Koppetzki, in den Ruhestand. Daniel Müller wird am 1. Januar 2026 seine Position übernehmen. Mit ihm werden wir im neuen Jahr unseren erfolgreichen Weg weitergehen: Für ein modernes, unkompliziertes und naturverbundenes Angeln, das auch künftigen Generationen Freude bereitet. Denn unser Hobby lebt vom Miteinander – am Wasser und darüber hinaus.
Pressemitteilung des Landesanglerverbandes Brandenburg e.V. vom 8. Dezember 2025
Foto: Stephan Höferer





