Grüne Woche 2014 in Berlin

Grüne Woche 2014 in Berlin

Vom 17. bis 26. Januar 2014 öffnete die „Grüne Woche“, Europas größte Landwirtschaftssaustellung, auf dem Messegelände in Berlin wieder ihre Türen, um Fachbesucher und Interessierte über alles Wissenswerte und Neue auf dem Agrarsektor zu informieren.

Traditionell großen Zuspruch fand der Stand des Fisch-Informationszentrums e.V. (FIZ) direkt am Haupteingang in Halle 14.1. Dr. Matthias Keller stellte dort zehn Tage an einer riesigen Fischtheke diverse Meeres- sowie unsere einheimischen Süßwasserfische in ihrer Lebensweise den Messebesuchern vor. Besondere Aufmerksamkeit zogen dabei ein kapitaler Seeteufel sowie ein sibirischer Stör auf sich. Die vielen Fischrezepte sowie ein spezielles Fischgewürz sind am Stand des FIZ traditionell stark nachgefragt. Der absolute Renner waren jedoch die Stör-Tüten, die mit dem Slogan versehen waren „Esst mehr Fisch, denn immer nur Fleisch ist auch Käse“. Diese wurden den Mitarbeitern des FIZ geradezu aus den Händen gerissen.

In diesem Jahr waren an dem Stand auch der Landesanglerverband Brandenburg e.V. (LAVB), das Institut für Binnenfischerei e.V. in Potsdam-Sacrow (IfB) sowie der Landesfischereiverband Brandenburg/Berlin e.V. (LFVB) mit Informationsmaterialien vertreten. Der LAVB warb vor allen Dingen für die Mitgliedschaft und unterstrich die Vorteile, die sich für Freizeitangler ergeben, wenn sie sich im LAVB organisieren. Dazu hatte der LAVB ein Informationsblatt entwickelt, das vor allen Dingen von Kindern wissbegierig durchblättert wurde. Passend dazu gab der LFVB eine Broschüre heraus, in der auf die Möglichkeit des Friedfischangelns ohne Fischereischein in Brandenburg hingewiesen wurde sowie ein Faltblatt über den Stör „Brandenburgs Fisch des Jahres 2013“. Lars Dettmann, Geschäftsführer des LFVB, fand für alle Besucher und alle Fragen eine fachkundige Antwort. Das IfB stellte das Institut und deren Aufgaben vor und hatte auch zwei Veröffentlichungen für Interessierte vor Ort. Vor allem das Buch „Fische in Brandenburg“ (2009) wurde oft nachgefragt. Die Studie über „Die Bedeutung des Angelns für Menschen mit Behinderung“ (2007) zeigt vor allem auch die soziale Botschaft, die mit dem Angeln verbunden wird.In diesen zehn Tagen kamen zahlreiche Besucher an den Gemeinschaftsstand von FIZ, LAVB, LFVB und IfB. Natürlich ließ es sich die Präsidentin des Deutschen Angelfischerverbandes e.V. (DAFV), Dr. Christel Happach-Kasan, nicht nehmen, dem Stand einen längeren Besuch abzustatten. Ebenso zählte Dr. Maria Flachsbarth, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, zu den Besuchern. Vor Ort waren auch DAFV-Geschäftsführer Philipp Freudenberg, der Präsident und Generalsekretär des Deutschen Fischerei-Verbandes e.V., Holger Ortel und Dr. Peter Breckling, der Präsident und der Geschäftsführer des Landesanglerverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V., Prof. Dr. Karl-Heinz Brillowski und Axel Pipping, sowie der Präsident des Sportfischerverbandes im Landesfischereiverband Weser-Ems e.V. und Vizepräsident des DAFV, Bernhard Pieper.Am Stand des Deutschen Jagdverbandes e.V. tauschte sich Dr. Christel Happach-Kasan mit Joachim Wadsack (Internationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd) aus. Zusammen mit dem Präsidenten des LAVB, Eberhard Weichenhan, besuchte sie zudem den Stand des Polnischen Anglerverbandes (PZW) und sprach mit dem Präsidenten des PZW, Dionizy Ziemiecki, und Miroslaw Purzycki, Präsident des Anglerverbandes Torun. Sie war beeindruckt und erfreut über die intensiven Beziehungen, die der LAVB mit den polnischen Angelfreunden pflegt und interessierte sich besonders für die geplanten gemeinschaftlichen Aktivitäten. Auch hier stand in diesem Jahr der Stör im Mittelpunkt. In einem Aquarium waren Exemplare des sibirischen Störs zu besichtigen. Auch in Polen gibt es seit vielen Jahren Bestrebungen, diese Fischart wieder heimisch zu machen. Zwei Störarten waren bis in den Anfang des letzten Jahrhunderts in unseren Flüssen heimisch: der Europäische Stör (Acipenser sturio) in Elbe und Rhein und der Atlantische Stör (Acipenser oxyrhinchus) in der Oder. Um deren Wiederansiedlung zu unterstützen und um darauf aufmerksam zu machen, dass für die vielen Wanderfischarten wie den Stör die Durchgängigkeit unserer Flüsse deutlich verbessert werden muss, hat der DAFV zusammen mit anderen Verbänden den Stör zum Fisch des Jahres 2014 gemacht. Viele Besucher konnten sich kaum vorstellen, dass dieser urweltliche Fisch einmal durch unsere Flüsse schwamm. Projekte wie dieses sind es, die deutlich machen, wir Angler sind Naturschützer. Davon konnten sich die vielen Besucher der „Grünen Woche“ überzeugen.