DAFV macht angesichts des „Weltweiten Tages der Wanderfische“ auf die damit einhergehenden Probleme aufmerksam

Weltweiter Tag der Wanderfische

Am 21. April war der „Weltweite Tage der Wanderfische“. Der Geschäftsführer des Deutschen Angelfischerverbandes, Alexander Seggelke, machte auf unserem Verbandstag darauf und auf die damit einhergehenden Probleme aufmerksam. Im folgenden findet Ihr Auszüge aus der Presseerklärung des DAFV.

Fische müssen wandern!

Tiere auf der ganzen Welt fliegen, schwimmen, laufen oder lassen sich passiv treiben, um ihren Standplatz zu wechseln und Orte zu erreichen, an denen sie fressen, brüten, ihren Nachwuchs großziehen, oder einfach nur um lebensnotwendige Bedingungen vorzufinden.Oft unsichtbar, aber von großer Bedeutung, wandern Fische und nutzen dabei unsere Flüsse als natürliche Fernstraßen. Das Problem: Die meisten dieser Straßen sind mittlerweile ganzjährig blockiert.

Fischbestände leiden unter blockierten Wanderwegen

Millionen von Fischen werden jedes Jahr beim Wechsel ihrer Standplätze still und leise getötet. Von den 25.000 Wasserkraftwerken, den 10.000 Pumpstationen und unzähligen Wehren und Abstürzen in ganz Europa entsprechen nur die wenigsten dem Stand der Technik. Tausende von ihnen sind technisch veraltet und machen eine Passage für Fische unmöglich oder zu tödlichen Falle. Langdistanzwanderer wie der Europäische Aal, der Lachs und der Stör weisen starke Bestandsrückgänge auf oder sind vom Aussterben bedroht. Dutzende von Kurzstreckenwanderern verzeichnen ebenfalls einem alarmierenden Bestandsrückgang.

Fangverbote sind ein stumpfes Schwert, solange andere Faktoren unbeachtet bleiben

Ein Verbot der Fischerei wird oft als primäre Lösung zum Schutz bedrohter Fischarten erklärt, aber das allein ist keine Lösung! […] Eine überfällige Nachrüstung der Wasserkraftwerke auf den neuesten Stand der Technik könnte entscheidend dazu beitragen, wandernde Fische zu schützen. Wichtige und notwendige Umsetzungen der europäischen Richtlinien kommen diesen Anforderungen seit velen Jahren nicht ausreichend nach. Zum “Tage der Wanderfische” fordern die Unterzeichner einen umfassenden Ansatz, der alle durch Menschen verursachten Auswirkungen berücksichtigt.

Die vollständige Presseerklärung ist auf der Homepage des DAFV hier abrufbar.