Angler als Vorbild für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft

Das Angeljahr 2020, welches sich unweigerlich mit vielen Ausrufezeichen in die Annalen eintragen wird, nähert sich seinem letzten Quartal. Altweibersommer und der goldene Herbst locken mit warmen und sonnigen Tagen vor dem Beginn der Kälteperiode sicherlich nicht nur uns Angler an die Gewässer.

Aufgrund der Corona-Pandemie mit den mannigfaltigen Auswirkungen auf Urlaub und Reise entdeckten viele Erholungssuchende selbst kleine Angelgewässer für sich als erquickendes Labsal. Nicht immer fand die Nutzung in Einklang mit den Naturschutzbestimmungen statt. Wir möchten unsere Mitglieder und alle anderen Angelfreunde nochmals dringend an die Einhaltung unserer Gewässerordnung erinnern und erwarten, das Angeljahr 2020 in friedlicher Koexistenz mit Badegästen, Tauchern, SUP-Nutzern usw. abzuschließen. Die organsierten Angler möchten Vorbild für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft in der schwierigen und turbulenten Zeit sein.

In diesem Zusammenhang  wurden unerfreuliche Vorgänge in einem Beitrag des rbb-Fernsehen vom 6. August 2020 über den Rheinsberger Rhin berichtet. Dort ging es um die Hinterlassenschaften von einzelnen Kanufahrern. Leider stehen im Zweifel nur allzu schnell die Angler im Fokus, deshalb muss es unser großes Anliegen sein, uns in keinster Weise angreifbar zu machen und zudem auf Missstände, so wie in diesem Fall Angelfreund Lutz Löffler, hinzuweisen.

„Der Gewässerreichtum Brandenburgs ist ein charakteristisches Merkmal der märkischen Landschaft und ein bedeutsamer ökologischer, ökonomischer und landeskultureller Faktor. Als Bestandteil der heimischen Natur sind die Gewässer mit den in ihnen lebenden Tieren und Pflanzen Lebensgrundlage unserer Gesellschaft. Die Qualität und Vielfalt der Gewässer bilden die Grundlage für die Erhaltung, Entwicklung und Nutzung der Fischbestände, die in ihrer Artenvielfalt und ihrer natürlichen Artenzusammensetzung zu schützen sind.“

So steht es im Brandenburger Fischereigesetz und der Präambel der Gewässerordnung des Landesanglerverbandes. Dem fühlen wir uns verpflichtet. Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme erhöhen zudem auch die Sicherheit aller. Gerade in diesen Zeiten sollten die Menschen noch mehr aufeinander achten. Wir Angler tun das schon aus „Gewohnheit“.

© Foto: koko10 (Adobe Stock), Film: rbb-Fernsehen (Franziska Tenner), Staatskanzlei Brandenburg